Premier-League-Spitzenreiter Liverpool empfing an einem feuchten Sonntagnachmittag (10. März) den amtierenden Meister Manchester City im Anfield-Stadion. Der potenzielle Titelentscheider der Premier League erlebte zahlreiche bemerkenswerte Momente, wobei sich beide Teams jede Menge Chancen erspielten, das Spiel zu gewinnen. Zum Glück für Arsenal, den Vizemeister der letzten Saison in der Premier League, konnten beide Mannschaften keinen Sieger finden und gaben sich mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden.
Die Pattsituation in Merseyside ermöglichte es Arsenal dank der besseren Tordifferenz als Liverpool (46 zu 39), an die Spitze der Premier-League-Rangliste zu gelangen. Manchester City liegt mittlerweile mit 63 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und liegt nur einen Punkt hinter den Gunners.
Eckball-Routine kommt Manchester City in der ersten Halbzeit zu Hilfe
Wie erwartet übernahm die Mannschaft von Pep Guardiola zu Beginn des Spiels die Kontrolle über den Ballbesitz. Sie sorgten dafür, dass sich der Ball von einer Seite zur anderen und in die Vertikale bewegte, sodass Liverpool keinen Moment der Ruhe gönnte. Erling Haaland, Kevin De Bruyne und Phil Foden drangen alle regelmäßig in den Strafraum der Reds ein, aber die Hausherren hielten stand und verhinderten ein Tor.
Natürlich ist die Brillanz im offenen Spiel nicht der einzige Trick, den Manchester City zu bieten hat. Auch bei Standardsituationen sind sie bekanntermaßen nüchtern. Am Sonntag kam ihr Können bei toten Bällen zum Vorschein, als De Bruyne John Stones für Citys Führungstreffer brillant vorbereitete. In der 23. Minute schlug der Belgier eine flache Flanke in Richtung des kurzen Pfostens. Stones kam völlig unbehelligt an den Ball und schob den Ball an Caoimhin Kelleher vorbei.
In der 39. Minute hatte Haaland die Chance, City zwei Tore in Führung zu bringen, konnte Liverpools Kapitän Virgil van Dijk jedoch nicht in einem Wettrennen überwältigen. Dem Norweger gelang es, seinen Schuss abzuwehren, aber Kelleher hatte keine Probleme, ihn festzuhalten.
Dann, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, hatte Kyle Walker alle Zeit und Raum der Welt, um De Bruyne für einen Pass am langen Pfosten vorzubereiten. Der Engländer legte jedoch zu viel Kraft in seine Flanke und verfehlte sein Ziel.
Liverpool reagiert mit einer beeindruckenden Leistung in der zweiten Halbzeit
Nachdem City in der ersten Halbzeit immer wieder eine Bedrohung erlebt hatte, beschloss Liverpool in der zweiten Hälfte, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie verstärkten ihre Verteidigung, achteten noch mehr auf Übergänge und brachten den Kampf zum Meister, indem sie noch mehr Druck machten aggressiv das Spielfeld hinauf. Ihre Bemühungen zahlten sich bereits wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit aus, als Darwin Nunez einen Elfmeter verwandelte, nachdem er dem Torhüter von Manchester City, Ederson, zum Opfer gefallen war.
Während Mohamed Salah von der Bank aus zusah, bekam Alexis Mac Allister die Gelegenheit, sein Team vom Elfmeterpunkt aus auszugleichen. Der Sieger der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 traf mit seinem Tritt genau richtig, und obwohl Ederson seine Fingerspitzen hatte, hatte der Schuss zu viel Kraft, als dass er ihn hätte abwehren können.
Der eingewechselte Salah sorgte beinahe sofort für Aufsehen, als er Luis Diaz mit einem perfekt gewichteten Steilpass ins Tor schickte. Dem Kolumbianer gelang es jedoch nicht, den letzten Schliff zu geben, und sein Schuss ging weit am Tor vorbei, sodass nur noch Stefan Ortega zu schlagen war. In der 66. und 71. Minute waren Mac Allister und Nunez einem Torerfolg quälend nahe, wobei Ortega sie irgendwie abwehrte. In der Nachspielzeit stürzte Salah im Strafraum von City, nachdem er sich mit Ake abgewehrt hatte. Die Gastgeber forderten lautstark einen weiteren Elfmeter, doch der Schiedsrichter hatte kein Interesse.
Aufgrund ihrer starken Leistung in der zweiten Halbzeit beendete Liverpool das Spiel mit einem xG von 2,70, im Gegensatz zu Man Citys 1,56. Sie hatten auch mehr Ballbesitz (53-47), hatten neun Schüsse mehr (19-10) und absolvierten mehr Pässe (490 vs. 435) als die Cityzens.