28. Mai – WILKES-BARRE – Ein langjähriger Manager des in Wilkes-Barre ansässigen Abschleppdienstes Falzone wurde angeklagt, dem Unternehmen mehr als 500.000 Dollar gestohlen zu haben, indem er Abschleppbelege von Kunden fälschte und das Geld einsteckte, wie aus Gerichtsakten hervorgeht.
Michael Anthony Cicon, 56, aus Ferretti Drive, Wyoming, wurde am Freitagnachmittag von Bezirksrichter Thomas Malloy aus Wilkes-Barre wegen fünffachen Diebstahls und zweifachen Hehlerei vor Gericht gestellt.
Kriminalbeamte der Stadtpolizei von Wilkes-Barre und der Bezirksstaatsanwaltschaft von Luzerne County berichten in Gerichtsakten, dass bei der Vollstreckung eines Durchsuchungsbefehls letzte Woche in Seesäcken und einem Safe in Cicons Wohnung eine große Menge Bargeld aus dem Abschleppunternehmen gefunden wurde. Angeblich wurden auch Quittungen des Abschleppunternehmens in Cicons Haus gefunden.
Aus den Gerichtsakten geht hervor, dass Cicon seit Januar 2020 Kundenzahlungen abgezweigt und entweder Kundenbelege verändert oder neue Belege erstellt habe.
Paul Falzone, Besitzer des Abschleppdienstes in der North Sherman Street, meldete die mutmaßlichen Diebstähle im November.
Laut der Strafanzeige:
Cicon war Geschäftsführer bei Falzone’s Towing und überwachte dort die täglichen Abschleppvorgänge, kümmerte sich um die Kunden und zog die mit den Abschlepp- und Lagerungsdiensten verbundenen Gebühren der Kunden ein, wozu auch die Erstellung von Rechnungen und Quittungen gehörte.
Mitarbeiter von Falzone’s hätten den Verdacht geäußert, dass die Quittungen der Kunden gefälscht und die Gesamtbeträge der Kunden nicht vollständig dokumentiert würden, heißt es in der Beschwerde.
Bei der Überprüfung mehrerer Kundenbelege, heißt es in der Beschwerde, habe Cicon zwar Bargeld akzeptiert und Quittungen ausgestellt, jedoch neue Quittungen erstellt, auf denen niedrigere Beträge der Kunden aufgeführt seien.
Cicon soll von jedem Kunden, für den er Zahlungen einzog und Quittungen fälschte, zwischen 75 und 550 US-Dollar eingesteckt haben.
Bei den Ermittlungen setzten die Kriminalbeamten Scheinkunden ein.
Ein Scheinkunde zahlte 780 US-Dollar für Abschlepp- und Lagerungsdienste, während Cicon eine interne Quittung vorlegte, aus der hervorgeht, dass 720 US-Dollar in bar gezahlt wurden, während ein anderer Scheinkunde Cicon 960 US-Dollar für Abschlepp- und Lagerungsdienste zahlte und eine interne Quittung über 900 US-Dollar vorlegte, heißt es in der Beschwerde.
Cicon soll Falzones Bank-/Kreditkarten für persönliche Einkäufe verwendet haben.
In der Beschwerde geben die Ermittler an, dass sie bei Vollstreckung des Durchsuchungsbefehls 544.951 US-Dollar aus einem Safe und weitere 10.304 US-Dollar mit Abschleppbelegen von Falzone aus Cicons Wohnsitz sichergestellt hätten.
Cicon wurde nach seiner Anklageerhebung am Freitag gegen eine unbesicherte Kaution von 175.000 Dollar freigelassen.