Die Gesundheitslandschaft durchläuft derzeit einen tiefgreifenden Wandel. Dabei spielen Gesundheitsinformationsaustauschsysteme (HIEs) und Gesundheitsdatendienstprogramme (HDUs) eine zentrale Rolle bei der Erleichterung des sicheren Austauschs von Patientendaten. Eine entscheidende Hürde bleibt jedoch bestehen: die Rationalisierung des Prozesses zur Einholung und Verwaltung der informierten Patienteneinwilligung. Velatura, ein führendes multijurisdiktionelles HIE und HDU, sowie Docusign, die führende intelligente Vertragsmanagementlösung, die den Geschäftsprozess beschleunigt, haben sich zusammengeschlossen, um diese Herausforderung im Rahmen eines bahnbrechenden Pilotprojekts anzugehen, das Anfang dieses Jahres angekündigt wurde.
Die Herausforderung: Zustimmung zu sensiblen Daten vereinfachen
Die Bedeutung eines sicheren und zeitnahen Austauschs von Patientengesundheitsdaten zwischen Patienten, ihren Ärzten und anderen Leistungserbringern ist unbestreitbar. Er fördert eine koordinierte Versorgung über Diagnosen, Behandlungen und Gesundheitseinrichtungen hinweg. Allerdings verlangen Bundes- und Landesvorschriften oft eine ausdrückliche Zustimmung zur Weitergabe sensibler Patientendaten, insbesondere in Bezug auf die Behandlung von Verhaltensstörungen, psychischen Erkrankungen oder Drogenmissbrauch. Dies kann unbeabsichtigt zu einem lästigen und zeitraubenden Verwaltungsaufwand für Leistungserbringer und Patienten führen.
Velatura und Docusign: Eine Partnerschaft für den Fortschritt
Velatura und Docusign haben erkannt, dass ein effizienterer und patientenzentrierter Ansatz für den Datenaustausch erforderlich ist, und sind daher eine strategische Partnerschaft eingegangen. Das Projekt führt einen modernisierten Ansatz zur Einwilligungserfassung ein, indem es behandelnden Anbietern ermöglicht, die Intelligent Agreement Management (IAM)-Plattform von Docusign zu nutzen, um die Ausfüllung der Einwilligungsformulare eines Patienten bei einem Besuch effizient zu leiten und zu sichern. Bei der Ankunft in einer Pflegeeinrichtung erhalten die Patienten eine Textnachricht oder scannen einen QR-Code vom Registrierungspersonal, der sie zur sicheren Docusign IAM-Plattform führt, die in das Velatura HIE-Portal eingebettet ist. Dort kann der Patient vorab ausgefüllte Einwilligungsformulare elektronisch unterzeichnen, wodurch Papierdokumente und die manuelle Dateneingabe entfallen. Anschließend kann der Patient eine elektronische Kopie der Einwilligungsformulare für den Austausch von Gesundheitsdaten einsehen und seine Einstellungen für den Datenaustausch auswählen. Wenn das Formular ausgefüllt ist, wird die vollständig ausgefüllte digitale Kopie des Einwilligungsformulars an die Anbieter, den Patienten und HIE weitergeleitet. Die ausgefüllten Formulare werden dann in einem sicheren, nahtlosen und effizienten Prozess, der von Velatura unterstützt wird, an alle mit diesem Patienten verbundenen Gesundheitsdienstleister weitergegeben.
Das breitere Gespräch: Gerechtigkeit im Gesundheitswesen
Die Partnerschaft zwischen Velatura und Docusign ist nur ein Teil des Puzzles. Die Branche sucht aktiv nach Möglichkeiten, Technologien zu nutzen, um Ungleichheiten im Gesundheitswesen zu beseitigen.
Soziale Determinanten der Gesundheit (SDOH): Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten wirken sich erheblich auf den Zugang zur Gesundheitsversorgung aus. Initiativen wie das Data Fusion Center des National Health IT Collaborative for the Underserved (NHIT) stellen sich dieser Herausforderung, indem sie anonymisierte Datensätze aggregieren und analysieren, um zu verstehen, wie SDOH-Faktoren die Ergebnisse der öffentlichen Gesundheit beeinflussen.
Interoperabilität und Digitalisierung: Fragmentierte Gesundheitssysteme schaffen Hindernisse. Es besteht ein dringender Bedarf an interoperablen Tools, die nahtlos mit bestehenden Systemen zusammenarbeiten und das gesamte Pflegekontinuum abdecken. Eine Gartner-Docusign-Umfrage aus dem Jahr 2023 unterstreicht dies: 85 % der führenden Köpfe im Bereich Gesundheitsgerechtigkeit glauben, dass die Digitalisierung der Patientenerfahrung zu besseren Ergebnissen und mehr Vertrauen führt.
Vertrauensbildung durch Technologie
Der Aufbau von Vertrauen bei Patienten und Anbietern ist für den Erfolg von HIEs von grundlegender Bedeutung. Moderne, digitale Gesundheitslösungen wie die von der Velatura-Docusign-Partnerschaft bereitgestellten können die Lücke zwischen Patienten und Anbietern schließen und letztendlich zu besseren Gesundheitsergebnissen führen. So geht’s:
Verbessertes Patientenerlebnis
Durch die effektive Beseitigung lästiger Bürokratie und die Automatisierung von Prozessen für alle Patienten kann die Patientenbeteiligung deutlich verbessert und zur Schließung von Ungleichheitslücken beigetragen werden, indem selbst bei den komplexesten Fällen eine bessere Koordination der Behandlung ermöglicht wird.
Kosteneffektivität
Die Rationalisierung administrativer Prozesse durch integriertes Dokumentenmanagement kann eine kosteneffiziente Lösung sein, die wertvolle Ressourcen für spezialisiertere Verfahren und differenzierte Aufgaben freisetzt und so zu einer besseren Patientenversorgung führt.
Vorreiter: Docusign und Velatura im Rampenlicht
Dieser Fokus auf Innovation ist nicht auf das Pilotprojekt beschränkt. Docusign und Velatura haben zusammen mit NHIT und anderen Ökosystempartnern im ersten Halbjahr 2024 bei mehreren wichtigen Branchenveranstaltungen aktiv das Bewusstsein geschärft und die Bedeutung des Datenaustauschs und der damit verbundenen Verwaltungsrichtlinien sowie des Engagements der Gemeinschaft für die Verwirklichung der Gesundheitsgerechtigkeit hervorgehoben.
ViVE-Konferenz im Februar
Die Tour begann im ViVE des HLTH in Los Angeles während des NHIT Health Equity Leadership Breakfast. Angie Bass, Executive Vice President und Chief Strategy Officer von Velatura, Brandon Neiswinder, Executive Vice President und Chief Strategy Officer von CRISP, Luis Belen, CEO von NHIT, und Stanley Campbell, CEO von EagleForce Associates, nahmen an einem Gespräch teil, das von Michael „MJ“ Jackson, VP & Global Head of Industries bei Docusign, moderiert wurde und sich mit der gemeinsamen Erzielung gerechterer Ergebnisse durch koordinierte Versorgung befasste.
HIMSS-Konferenz im März
Die Reihe wurde im März in Orlando fortgesetzt, wo Belen, Campbell und Jackson zusammen mit Craig Behm, CEO von CRISP, und Tim Pletcher, CEO von Velatura, die Bühne für eine Podiumsdiskussion betraten, in der innovative HIEs in Aktion präsentiert und Best Practices für die gemeinsame Nutzung und Nutzung von Daten erörtert wurden.
State Healthcare IT Connect Summit im April
Behm und Jackson wurden von Dr. Elizabeth Edsall Kromm, Ph.D., M.Sc., Direktorin der Prevention and Health Promotion Administration, Maryland Department of Health, und Kevin Lindamood, Präsident und CEO, Health Care for the Homeless, begleitet, um eine zukunftsweisende Untersuchung der Modernisierung des öffentlichen Sektors und der Transformation des Ökosystems der Gesundheits- und Sozialdienste (HHS) durchzuführen. Ihr Eröffnungs-Keynote-Panel gab Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Modernisierung von Initiativen im öffentlichen Sektor und der Verbesserung der Ergebnisse für einige der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen.
Momentum 24 im April
Im April fand auf der Jahreskonferenz von Docusign im Rahmen von Momentum 24 in New York City ein globales Rebranding des Unternehmens und die Einführung einer völlig neuen Lösungskategorie statt: Intelligent Agreement Management (IAM). Dr. Tim Pletcher, CEO von Velatura, und Larry Jin, Senior Project Manager bei Docusign, leiteten eine Breakout-Sitzung, in der die innovative Partnerschaft zwischen Velatura und Docusign hervorgehoben und Best Practices für die Nutzung von Daten als Instrument zur Verbesserung der Gesundheitsgerechtigkeit sowie Best Practices für den Datenaustausch erörtert wurden.
Health Innovation Summit im Juni
Die Tour endete schließlich beim Health Innovation Summit des American Council for Technology – Industry Advisory Council (ACT-IAC) in Reston, Virginia. Van Ly, Senior Consultant bei Velatura, und MJ Jackson von Docusign nahmen zusammen mit Dr. Kristen Honey, Chief Data Scientist und Executive Director of Innovation beim US-Gesundheitsministerium (HHS), Ken Rubin, Senior Advisor für Standards und Interoperabilität bei der Veterans Health Administration, und Kathryn Umali, Direktorin der Community-Based Division im Federal Office of Rural Health Policy bei der Health Resources and Services Administration (HRSA), an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Herausforderungen und Strategien der Patientenversorgung, Zugänglichkeit und Gleichberechtigung im Gesundheitswesen“ teil. Das Podium befasste sich mit den Herausforderungen und Chancen rund um den Zugang zur Gesundheitsversorgung und hob die Barrieren hervor, die viele Patienten daran hindern, die benötigte Versorgung zu erhalten, und wie Gleichberechtigung und Inklusion für marginalisierte Gemeinschaften sichergestellt werden können. Die Podiumsteilnehmer erkundeten, wie sich politische Veränderungen, demografische Veränderungen und Innovationen wie die Partnerschaft zwischen Velatura und Docusign in den kommenden Jahren auf die Bereitstellung und den Zugang zur Gesundheitsversorgung auswirken werden.
Der Weg in die Zukunft: Ein inklusiveres Gesundheitssystem
Während wir Barrieren abbauen und die Komplexität der Gesundheitsgerechtigkeit verstehen, müssen wir untersuchen, wie Technologie verantwortungsvoll bei der Entscheidungsfindung und der Automatisierung von Arbeitsabläufen helfen kann, um die Inklusivität im gesamten Gesundheitssystem voranzutreiben. Indem wir die Macht des Datenaustauschs nutzen und innovative Lösungen einsetzen, können wir eine Zukunft schaffen, in der jeder Zugang zu der Versorgung hat, die er verdient. Die Partnerschaft zwischen Velatura und Docusign ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Ihr Pilotprojekt hat das Potenzial, landesweit ausgeweitet zu werden, die Patienteneinwilligung für den effizienten Austausch sensibler Gesundheitsdaten zu verändern, die Koordinierung der Versorgung zu optimieren und den Weg für verbesserte Ergebnisse im Gesundheitssystem für alle zu ebnen.
Foto: Thomas Barwick, Getty Images