Willkommen zu einer weiteren Ausgabe unseres wöchentlichen BDC-Marktberichts, in dem wir die Marktaktivität im Sektor der Business Development Company („BDC“) sowohl von unten nach oben – mit Hervorhebung einzelner Nachrichten und Ereignisse – als auch von oben nach unten – mit einem Überblick über der breitere Markt.
Wir versuchen auch, einige historische Zusammenhänge sowie relevante Themen hinzuzufügen, die den Markt anzutreiben scheinen oder die Anleger im Auge behalten sollten. Dieses Update deckt den Zeitraum bis zur dritten Juliwoche ab.
Marktaktion
BDCs verloren diese Woche rund 2 %, was auf eine Stimmungsflaute gegen Ende der Woche zurückzuführen war. Seit Monatsbeginn ist der Sektor unverändert, wobei OCSL unterdurchschnittlich und TPVG überdurchschnittlich abschnitt.
Wie aufgrund der schwachen Preisentwicklung zu erwarten, gingen die BDC-Bewertungen zurück, allerdings nicht stark, und erhöht bleiben.
Marktthemen
Der private Kreditgeber Blue Owl, der die beiden öffentlichen BDCs OBDC und OBDE betreibt, hat Atalaya Capital übernommen, das assetbasierte Kredite wie Verbraucher-, Handels- und Immobilienkredite verwaltet. Blue Owl möchte ein Anbieter mit vollem Spektrum im Bereich privater Kredite sein. Der assetbasierte Kreditmarkt ist viel größer als der Markt für Konsortialkredite oder der Markt für private Kredite. Dadurch kann Blue Owl in einen neuen Teil des Kreditmarktes vordringen und sich von seinem Fokus auf Unternehmenskredite abwenden.
Blue Owl hat eine Einkaufstour gemacht und Atalaya ist die dritte Übernahme in den letzten Monaten. Blue Owl hat auch die Übernahme von Kuvare Asset Management abgeschlossen, wodurch das verwaltete Vermögen um 20 Milliarden Dollar zunahm und die Verbindung zur Versicherungsbranche hergestellt wurde. Die Übernahme von Prima Capital Advisors brachte weitere 10 Milliarden Dollar an Vermögenswerten und verstärkte damit die Präsenz des Unternehmens im Immobilieninvestment.
Das weltweite verwaltete Vermögen privater Kredite hat in letzter Zeit die Marke von 1,5 Billionen Dollar überschritten, wobei ein Großteil davon noch in trockenen Tüchern ist. Es ist daher keine Überraschung, dass die Akteure der Branche Geschäfte abschließen und sich konsolidieren. Es ist auch gut zu sehen, dass das verfügbare Kapital nicht immer nur in neue Kredite gesteckt wird, was zu engeren Spreads und lockereren Kreditbedingungen führen würde. Ein gewisses Maß an Disziplin ist erforderlich, um die Portfolioqualität hoch zu halten, insbesondere im derzeit schwächer werdenden Makroumfeld.
Marktkommentar
Wir haben diese Woche einige positive vorläufige Ergebnisse des zweiten Quartals gesehen.
Das Nettoanlageeinkommen von Capital Southwest (CSWC) wird auf 0,685 USD geschätzt – das entspricht dem Vorquartal. Der Nettoinventarwert wird voraussichtlich bei etwa 16,60 USD liegen, also etwa 1 % niedriger als im Vorquartal. Die Verschuldung liegt bei etwa 0,75x – etwas niedriger als im Vorquartal und weist eine Abwärtstendenz auf. Ähnliche Botschaft wie bei einigen anderen Schätzungen – ein leichter Rückgang des Nettoinventarwerts und ein ähnliches Niveau der Nettoinvestitionen, was zu einer positiven Gesamtrendite für das Quartal führt. Die öffentlichen Kreditspreads blieben während des Quartals unverändert, sodass wir nur Abschläge bei idiosynkratischen Problemen in BDC-Portfolios sehen werden.
Main Street Capital (MAIN) schätzt seinen Nettoinventarwert für das 2. Quartal auf rund 29,80 USD – ein Anstieg von rund 0,9 % gegenüber dem Vorquartal. Dieses Nettoinventarwertwachstum ist für MAIN eigentlich eher niedrig, aber immer noch sehr respektabel. Es ist unwahrscheinlich, dass wir im 2. Quartal im gesamten BDC-Sektor große Nettoinventarwertgewinne sehen werden, da die Bestände bereits aufgewertet wurden. Wenn es Gewinne gibt, handelt es sich um die übliche OID-Amortisierung (Original Issue Discount), die als zusätzliche einbehaltene Kapitalerträge anfallen wird.
Die Portfolioverluste werden den Nettogewinn wahrscheinlich nicht übersteigen, sodass wir eine ordentliche Gesamtleistung des Sektors erwarten können. Gelegentliche Luftlöcher, wie wir sie etwa im letzten Jahr bei TPVG und TCPC gesehen haben, sollten uns allerdings nicht überraschen. BDCs von höherer Qualität dürften in diesem Umfeld eine bessere Performance erzielen.
Haltung und Erkenntnisse
Wir behalten OCSL im Auge. Die Aktie hat sich in letzter Zeit unterdurchschnittlich entwickelt und ist inzwischen deutlich unter dem Branchendurchschnitt bewertet, mit einem Abschlag von 5 % zum Buchwert.
Wir haben die Aktie vor ein paar Monaten zu einem überhöhten Preis vollständig verkauft, werden aber erwägen, eine neue Position einzugehen, wenn die Underperformance anhält. Angesichts der enttäuschenden Quartalsergebnisse in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen ist dies derzeit keine Selbstläufer-Allokation. Die Qualität des Portfolios bleibt ein Fragezeichen und wir freuen uns auf die Berichterstattung zum zweiten Quartal.
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