Ein Moderna-Grippeimpfstoff gegen die Vogelgrippe wird mit einer Förderung von 176 Millionen US-Dollar von der US-Bundesregierung in eine entscheidende klinische Studie gehen.
Die von Moderna am Dienstag angekündigte Finanzierung kommt vom Rapid Response Partnership Vehicle, einem von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) finanzierten Konsortium. Modernas Impfstoffkandidat mit dem Codenamen mRNA-1018 wird zum Schutz vor einer Pandemie-Influenza entwickelt. Im vergangenen Jahr begann Moderna mit einer klinischen Studie der Phase 1/2, um die Sicherheit und Immunreaktion mehrerer Impfstoffe in diesem Programm zu testen, darunter Impfstoffe gegen die Vogelgrippestämme H5 und H7, die eng mit den Virusstämmen verwandt sind, die sich bei US-Milchkühen ausbreiten.
An der klinischen Studie der Phase 1/2 nahmen mehr als 1.500 gesunde Erwachsene teil. Das Unternehmen rechnet noch in diesem Jahr mit Ergebnissen, die in die Pläne einfließen werden, einen Impfstoff in die Phase 3 der Tests zu überführen. Diese Tests könnten wiederum die staatliche Zulassung eines Impfstoffs gegen das H5-Influenzavirus vor der Pandemie unterstützen. Das Unternehmen fügte hinzu, dass seine BARDA-Vereinbarung zusätzliche Optionen zur Vorbereitung und Beschleunigung einer Reaktion auf zukünftige Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit beinhaltet. Moderna erhielt zuvor BARDA-Mittel zur Unterstützung der Entwicklung von Spikevax, seinem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19.
„Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit BARDA fortzusetzen, um unsere Entwicklungsbemühungen für mRNA-basierte Impfstoffe gegen eine Pandemie-Grippe voranzutreiben und die globale Gesundheitsgemeinschaft bei der Vorbereitung auf mögliche Ausbrüche zu unterstützen“, sagte Stéphane Bancel, CEO von Moderna, in einer vorbereiteten Erklärung.
Der Ausbruch der Vogelgrippe in mehreren Bundesstaaten wurde erstmals Ende März gemeldet. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention wurden damit erstmals Vogelgrippeviren bei Kühen nachgewiesen. Die Gesundheitsbehörden sind besorgt, da der Grippestamm H5 bei Vögeln eine hochansteckende und schwere Krankheit verursacht, die auf den Menschen übertragbar sein kann. Am 1. April bestätigte das CDC eine Infektion bei einem Menschen, der Kontakt mit Milchkühen hatte. Seitdem hat die Behörde zwei weitere Fälle bei Menschen gemeldet, die Kontakt mit Milchkühen hatten. Stand Montag zählte das CDC 12 Bundesstaaten mit Vogelgrippeausbrüchen bei Milchkühen. Bisher sind 136 Milchviehbestände betroffen.
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