Chinas Computerprojekt „East Data West“ ist offenbar in vollem Gange: 6,1 Milliarden US-Dollar wurden bereits in acht Rechenzentren im ganzen Land investiert. Das Projekt soll bis 2025 abgeschlossen sein.
Das Projekt wurde im Februar 2022 mit dem Ziel angekündigt, acht nationale Computerzentren und zehn nationale Rechenzentrumscluster fertigzustellen, um mehr Rechenressourcen in die westlichen Regionen Chinas zu verlagern und dort die im Osten generierten Daten zu verarbeiten.
Es ist Teil einer größeren Gruppe von Projekten, die darauf abzielen, die Rechenkapazität und -geschwindigkeit des Landes zu verbessern, und in der Hoffnung, die Rechenleistung bis 2025 um 50 % zu verdoppeln, und die jüngste Ankündigung zeigt, dass die Arbeiten in vollem Gange sind: Die Gesamtrackgröße wird 1,95 Millionen Racks überschreiten, ein Anstieg von 1,46 Millionen im März 2024, und die Auslastungsrate liegt bei 63 %, was einer Steigerung von 4 % seit 2022 entspricht.
Ostdaten West Computing
Die Zahlen wurden von Liu Liehong, Direktor des National Data Bureau, in einer Rede auf der kürzlich stattgefundenen Big Data Expo 2024 bekannt gegeben.
Liu gab außerdem bekannt, dass die Netzwerklatenz zwischen den östlichen und westlichen Hub-Knoten die Anforderungen von 20 Millisekunden erfüllt und die Energieeffizienz (PUE) neu gebauter Rechenzentren nur 1,04 beträgt, im Gegensatz zum weltweiten Durchschnitt von etwa 1,5 PUE.
Chinas Streben nach einer Vorherrschaft im IT-Bereich erfolgte etwa zur selben Zeit, als die USA zusätzliche Beschränkungen für den chinesischen Technologiesektor verhängten, darunter Beschränkungen für den Chip-Export und den Import von in China hergestellter Technologie in die USA und ihre Verbündeten.
Jüngste technologische Fortschritte wie künstliche Intelligenz könnten tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Politik haben. Daher sind die Supermächte der Welt entschlossen, im Technologierennen einander immer einen Schritt voraus zu sein – allen voran durch die Weiterentwicklung von Rechenzentren und Netzwerkinfrastruktur.