Der russische Staatsbürger Vadim Krasikov wurde 2019 wegen der Ermordung eines ehemaligen tschetschenischen Rebellenkommandeurs in Berlin inhaftiert.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, die Entscheidung, ihn nach Russland zurückzuschicken, sei von der Pflicht Berlins gegenüber deutschen Bürgern und der Solidarität mit den Vereinigten Staaten geprägt worden: „Dies war keine leichte Entscheidung“, sagte er in einer Erklärung.
Er räumte ein, dass ein „öffentliches Interesse daran besteht, gegen einen verurteilten Kriminellen eine Gefängnisstrafe zu vollstrecken“.
Dem stehe jedoch die „Freiheit, das Wohlergehen und in manchen Fällen das Leben unschuldiger Menschen gegenüber, die in Russland inhaftiert seien“, sagte er. „Wir hoffen, dass sich alle heute Freigelassenen mit der Unterstützung ihrer Freunde und Familien von ihren körperlichen und seelischen Qualen erholen“, sagte Hebestreit. Unter den Freigelassenen sei auch ein deutscher Staatsbürger, der in Weißrussland in der Todeszelle gesessen habe, fügte er hinzu.
„Unsere Gedanken sind bei all jenen, die in Russland immer noch inhaftiert sind, weil sie ihre Meinung geäußert und die Wahrheit über Putins Angriffskrieg in der Ukraine gesagt haben“, sagte Hebestreit.
Er forderte „die russische und weißrussische Führung auf, alle zu Unrecht inhaftierten politischen Gefangenen freizulassen“.