In einer wegweisenden Ankündigung sprach EU-Innenkommissarin Ylva Johansson vor den Mitarbeitern von eu-LISA, der EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen, über die bevorstehende Einführung des hochmodernen Einreise-/Ausreisesystems. Dieses hochmoderne digitale Grenzmanagementsystem, das am 10. November in Betrieb gehen soll, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der europäischen Grenzsicherheit und Reiseerleichterung dar.
„Vielen Dank, eu-LISA“, begann Kommissarin Johansson ihre Rede und würdigte die herkulischen Anstrengungen, die die Agentur im letzten Jahrzehnt unternommen hat. Das Einreise-/Ausreisesystem soll Reiseprozesse rationalisieren und gleichzeitig den Sicherheitsrahmen verbessern, der Europa schützt. Durch die Ermöglichung digitaler Grenzkontrollen an allen Einreisepunkten verspricht dieses System eine Umgestaltung der Art und Weise, wie Europa seine Grenzen verwaltet.
Die Kommissarin betonte den Weg zu diesem innovativen System, der mit der legislativen Vorarbeit vor zehn Jahren begann und zur technischen Entwicklung vor sechs Jahren führte. „Rechtstexte in eine digitale Realität zu verwandeln und einen ganzen Kontinent zu vernetzen – das ist ein gewaltiges Unterfangen“, bemerkte sie.
Das Einreise-/Ausreisesystem wird mit bestehenden nationalen und europäischen Systemen verknüpft und so eine vollständige Interoperabilität gewährleisten. Sobald es betriebsbereit ist, wird es die veraltete Praxis des Passstempelns durch digitale Kontrollen ersetzen und so die Effizienz der Grenzübertritte für Reisende aus Nicht-EU-Ländern deutlich steigern. Laut Johansson werden jährlich mehr als 700 Millionen Reisende nach Europa von diesen Änderungen betroffen sein, weshalb der Übergang für die Aufrechterhaltung eines robusten und dennoch reibungslosen grenzüberschreitenden Reiseverkehrs von entscheidender Bedeutung ist.
Kommissarin Johansson sprach über mögliche Herausforderungen und Rückschläge während der Entwicklungsphase. Sie lobte die Mitarbeiter von eu-LISA für ihre Belastbarkeit und ihr Engagement, selbst als es bei dem Projekt zu Verzögerungen kam. „Es gab Rückschläge. Es gab Verzögerungen. Aber Sie haben nicht aufgegeben“, lobte sie und würdigte die Opfer, die gebracht wurden, darunter auch versäumte Urlaube, um die Fristen des Projekts einzuhalten.
Das neue System wird auch die Sicherheitsmaßnahmen stärken, indem biometrische Identifizierungsverfahren mit Fotos und Fingerabdrücken eingesetzt werden, um die Verwendung gefälschter Reisedokumente zu verhindern. Diese Maßnahme soll die Sicherheit von 450 Millionen Europäern erhöhen, indem sie potenzielle Bedrohungen wie illegale Migration und den Missbrauch gefälschter Pässe abwehrt.
Weitere Schritte zur Integration großer IT-Systeme innerhalb der EU stehen bevor: eu-LISA wird auch am Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystem (ETIAS) arbeiten, dessen Einführung für 2025 geplant ist, sowie an Aktualisierungen von Eurodac, das für die Migrationspolitik der EU von entscheidender Bedeutung ist.
Zum Abschluss ihrer Rede betonte Johansson die Bedeutung des bevorstehenden Starttermins am 10. November. „Sie haben dieses Grenzmanagementsystem entworfen. Sie haben es gebaut und Sie werden es betreiben“, betonte sie und flößte damit Vertrauen in die Führung und Fähigkeiten der Agentur ein. Der Tag verspricht, ein Meilenstein in Europas laufender Mission zu werden, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig das Reisen zu erleichtern, und festigt die Rolle von eu-LISA als Eckpfeiler der digitalen Grenze Europas.
Abschließend betonte Kommissarin Johansson in ihrer Rede den kooperativen Geist und das unermüdliche Engagement, das hinter der Entwicklung des Einreise-/Ausreisesystems steht, und versprach eine neue Ära eines sicheren und effizienten Grenzmanagements für Europa.
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