Der syrische Präsident Baschar al-Assad sagte am Sonntag, die Bemühungen um eine Verbesserung der Beziehungen mit der Türkei hätten bislang keine greifbaren Ergebnisse gebracht.
„Die Initiativen haben trotz der Ernsthaftigkeit und des echten Einsatzes der Vermittler keine nennenswerten Ergebnisse gebracht“, sagte Assad in einer Rede vor dem syrischen Parlament und verwies dabei auf die Vermittlungsbemühungen Russlands, des Iran und des Irak.
Die Türkei hatte 2011 nach dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs ihre Beziehungen zu Syrien abgebrochen. Damals unterstützte sie die Rebellen, die Assad stürzen wollten. Assad betrachtet die Rebellen als Terroristen.
„Die Lösung ist Offenheit“, sagte Assad. „Um eine Beziehung wiederherzustellen, müssen zunächst die Ursachen beseitigt werden, die zu ihrer Zerstörung geführt haben.“
Der syrische Präsident machte klar, dass er zwar einen Abzug der türkischen Truppen aus Syrien wünsche, dies jedoch keine Vorbedingung für Gespräche sei.
Der türkische Präsident Tayyip Erdogan hatte Anfang Juli erklärt, er werde Assad „jederzeit“ zu möglichen Gesprächen zur Wiederherstellung der Beziehungen einladen.
Eine türkische Zeitung hatte zuvor berichtet, Erdogan und Assad könnten sich im August treffen, doch ein türkischer Diplomat dementierte den Bericht.
Russland versucht, ein Treffen zwischen den beiden Staatschefs zu ermöglichen, um die Beziehungen wiederherzustellen. Auch der Irak erklärte im Juli, er werde möglicherweise versuchen, die beiden Staatschefs zusammenzubringen.