Write a journalistic article in German fully based on
Warum es wichtig ist: Normalerweise erfordert die Verfolgung von Wildtieren den Einsatz von GPS-Trackern, die teuer und stromhungrig sind. Allerdings haben Forscher damit begonnen, winzige AirTag-kompatible Tracker zu verwenden, die den Standort eines Tieres übermitteln, indem sie Mobilgeräte in der Nähe anpingen.
Die neueste Waffe der Naturschützer ist ein einfacher Bluetooth-Beacon für 7 US-Dollar in einem 3D-gedruckten Gehäuse. Dank der relativ unkomplizierten Hardware wiegt es deutlich weniger als GPS-Tracker. Wildtiere sollten kaum bemerken, dass sie das Gerät tragen.
Ein Nordic Semiconductor nRF5-Chip versorgt den Tracker mit Strom und ist mit Firmware ausgestattet, um ihn als Bluetooth-Low-Energy-Beacon zu senden. Es generiert einen Schlüssel, der mit dem Find My-Netzwerk von Apple kompatibel ist, was bedeutet, dass die Tracker auf das riesige Crowdsourcing-Netzwerk von iOS-Geräten zurückgreifen können, die es bereits auf der Welt gibt. Jedes iPhone in Reichweite eines Beacons kann seine Position anonym an Forscher melden.
Forscher der Universität Zürich und der Australian National University setzten Beacons rund um Canberra, Australien, ein, um ihr System zu testen. Sie fanden heraus, dass die BLE-Beacons zwar nicht so präzise wie GPS sind, aber eine Positionierungsgenauigkeit von etwa 100 Metern erreichten, was angesichts der geringen Kosten und des geringen Strombedarfs nicht schlecht ist. Noch besser war die Leistung bei der Berechnung der relativen Positionen zwischen mehreren Beacons, was für die Untersuchung von Tierinteraktionen und räumlichen Beziehungen innerhalb von Rudeln oder Herden von entscheidender Bedeutung ist.
Die Geräte sind günstig und einfach einzusetzen, so dass Wildtierforscher sogar in abgelegenen Gebieten ganze Tierpopulationen ausrüsten können. Es erfordert auch keine praktische Nachverfolgung oder Wiederherstellung.
Darüber hinaus gilt: Je mehr BLE-Beacons die Forscher in freier Wildbahn einsetzen, desto mehr mobile Geräte empfangen die Signale und melden Standorte an die zentrale Basis. Leider verlieren die Tracker in dünn besiedelten Gebieten deutlich an Wirksamkeit. Forscher können diesen Vorbehalt möglicherweise mit einem Netzwerk von Empfängern überwinden, die mit Arduino-, Raspberry Pi- oder ESP32-Boards aufgebaut sind.
Es gibt auch andere Einschränkungen. Die Forscher stellen fest, dass BLE-Beacons im Allgemeinen anfällig für „hohe Positionsfehler“ sind. Das Vorhandensein stark befahrener Straßen scheint die Präzision zu beeinträchtigen, was wahrscheinlich auf Störungen oder Signalblockaden aller Fahrzeuge zurückzuführen ist. Auch die 100-Meter-Genauigkeit des Trackers wird für genauere Untersuchungen nicht ausreichen. Dennoch könnten diese Tracker bahnbrechend für Anwendungen sein, bei denen der schiere Umfang der Ortung das größte Hindernis darstellt.
Bildnachweis: Stefan Schwinghammer