Investing.com – Die Analysten von Wells Fargo äußerten ihre Skepsis gegenüber den jüngsten aufsehenerregenden politischen Ankündigungen aus China und deuteten in einer aktuellen Mitteilung an, dass die ergriffenen Maßnahmen wahrscheinlich keine nennenswerten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes haben werden.
Die Bank argumentierte, dass die Wachstumseffekte dieser Konjunkturinitiativen vergangene Erfahrungen widerspiegeln und die zugrunde liegenden Probleme nicht angehen würden.
In den letzten Wochen hat Chinas Zentralbank die Geldpolitik gelockert, und das Finanzministerium hat fiskalische Mittel eingesetzt, die vor allem auf den angeschlagenen Immobiliensektor und die lokalen Banken abzielen.
Allerdings ist Wells Fargo davon überzeugt, dass „wir nicht glauben, dass die Wachstumsauswirkungen der jüngsten Konjunkturankündigungen für China anders ausfallen werden, da nur wenige Haushaltsmittel zur Unterstützung der breiteren Inlandsnachfrage eingesetzt werden.“
Die Analysten behaupten, dass die in den letzten fünfzehn Jahren angewandten Strategien nicht ausreichen, um Chinas kurz- oder langfristige Wirtschaftsaussichten zu ändern.
Sie gehen davon aus, dass das jährliche BIP-Wachstum in den kommenden Jahren weiterhin bei rund 4,5 % liegen wird, und betonen, dass eine Politik, die sich ausschließlich auf die Stabilisierung des Immobilienmarkts und des Bankensektors konzentriert, keine nennenswerten Konsumausgaben fördern wird.
„Alle politischen Anpassungen, die unserer Ansicht nach keine konkreten Anreize zur Ankurbelung des Inlandskonsums beinhalten, verfehlen ihr Ziel und werden letztendlich nicht den Absichten der Behörden entsprechen“, schrieb Wells Fargo.
Während der Markt optimistisch auf diese Ankündigungen reagiert, warnt Wells Fargo, dass die Begeisterung möglicherweise nur vorübergehend ist.
Sie warnen davor, dass China ohne wirksame Maßnahmen zur Stärkung des Verbrauchervertrauens und der Konsumausgaben vor anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen stehen könnte.
Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass die aktuellen politischen Reaktionen, sofern China seinen Fokus nicht auf die Stimulierung der Inlandsnachfrage verlagert, lediglich als vorübergehende Lösungen und nicht als wirksame langfristige Lösungen dienen werden.