Der Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates hat auf seiner 47. Tagung Empfehlungen zur Anwendung der Europäischen Charta der kommunalen Selbstverwaltung durch Island, Lettland und Malta angenommen.
Der Kongress hat Island aufgefordert, die kommunale Selbstverwaltung in das innerstaatliche Recht zu integrieren. Es kam zu dem Schluss, dass isländische Kommunen weltweit führend sind, wenn es um das Wahlrecht und die Vertretung von Frauen geht, und begrüßte das hohe Maß an Steuerautonomie in der lokalen Selbstverwaltung des Landes. Allerdings hat Island trotz früherer Empfehlungen des Kongresses die Grundsätze der lokalen Demokratie und der Selbstverwaltung nicht in sein Gesetz aufgenommen, um eine klare Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen zentralen und lokalen Behörden sicherzustellen.
Lettland sollte die finanzielle Autonomie auf lokaler Ebene stärken, empfahl der Kongress. Es forderte eine Steigerung des Einnahmepotenzials auf lokaler Ebene, eine Abstimmung der lokalen Finanzressourcen mit den lokalen Kompetenzen, eine Vereinfachung der Aufsicht und eine Klärung der Kompetenzverteilung.
Was Malta betrifft, so lobte der Kongress die Kommunalreform von 2019, die Senkung des Mindestalters für Kommunalwahlen auf 16 Jahre und die Ratifizierung des Zusatzprotokolls zur Europäischen Charta der kommunalen Selbstverwaltung durch Malta über das Recht auf Beteiligung in den Angelegenheiten einer Kommunalbehörde. Allerdings sollten die Kompetenzen der Kommunen gestärkt und die Verwaltungsaufsicht eingeschränkt werden.
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