Dividendenaktien mit hoher Rendite erregen oft die Aufmerksamkeit der Anleger – und das aus gutem Grund. Wenn etablierte Unternehmen überdurchschnittlich hohe Dividendenzahlungen leisten, können sie sowohl erhebliche laufende Erträge als auch das Potenzial für eine langfristige Wertsteigerung erzielen.
Allerdings können ungewöhnlich hohe Erträge ein zweischneidiges Schwert sein. Manchmal spiegeln sie vorübergehenden Marktpessimismus wider und schaffen echte Wertchancen. In anderen Fällen signalisieren sie berechtigte Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit eines Unternehmens, seine Dividendenzahlungen angesichts sich verschlechternder Geschäftsbedingungen aufrechtzuerhalten.
Im heutigen Markt unterstreichen zwei prominente Dividendenzahler diese Dynamik besonders. Pfizer (NYSE: PFE) und Altria Group (NYSE: MO) Beide bieten Renditen, die deutlich über dem jeweiligen Branchendurchschnitt liegen, wobei jede Aktie mit besonders niedrigen erwarteten Gewinnmultiplikatoren gehandelt wird. Ihre Situation wirft für Dividendeninvestoren klassische Fragen auf: Bietet der Pessimismus des Marktes Chancen oder sind die Risiken zu groß?
Ich werde den Vergleich dieser beiden Dividendenschwergewichte untersuchen, um herauszufinden, welche Aktie heute die besseren Chancen für einkommensorientierte Anleger bietet.
Pfizer, eines der größten Pharmaunternehmen der Welt, ist für die Entwicklung bahnbrechender Medikamente und Impfstoffe bekannt und erzielt derzeit eine Rendite von 6,53 %. Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt der Large-Cap-Pharmabranche von 4,2 %, während die Aktie nur mit dem Neunfachen der erwarteten Gewinne gehandelt wird. Die Ausschüttungsquote des Unternehmens, definiert als der Prozentsatz des Gewinns, der als Dividende ausgezahlt wird, liegt bei 221 %, sodass das Unternehmen derzeit mehr Dividenden ausschüttet, als es verdient.
Allerdings ist das Unternehmen weit davon entfernt, seine Dividende zu kürzen. Am 12. Dezember genehmigte der Vorstand von Pfizer eine Erhöhung der vierteljährlichen Bardividende auf 0,43 US-Dollar pro Aktie und markierte damit die 345. vierteljährliche Zahlung in Folge. Laut CEO Albert Bourla spiegelt dieser Anstieg „eine starke finanzielle Leistung, eine disziplinierte Ausführung und unser Engagement für die Wertschöpfung für die Aktionäre“ wider.
Mehrere bevorstehende wichtige Pipeline-Entwicklungen im Jahr 2025 könnten sich als entscheidend für die langfristige finanzielle Leistung des Arzneimittelherstellers und die Fähigkeit erweisen, sein recht großzügiges Dividendenprogramm aufrechtzuerhalten. Konkret wird erwartet, dass Pfizer Anfang 2025 einmal täglich Dosierungsdaten für seinen Medikamentenkandidaten gegen Fettleibigkeit, Danuglipron, veröffentlichen wird, während mehrere Onkologieprogramme im nächsten Jahr ebenfalls Ergebnisse veröffentlichen werden.
Die Fähigkeit von Pfizer, seine Dividende aufrechtzuerhalten und zu steigern, scheint stärker zu sein, als die Ausschüttungsquote allein vermuten lässt. Während der Übergang des Unternehmens über die COVID-19-Umsätze hinaus kurzfristig Druck erzeugt, zeichnet das Vertrauen des Managements in eine Erhöhung der Dividende in Kombination mit potenziellen Pipeline-Katalysatoren und strategischen Schritten wie der Seagen-Übernahme ein ermutigenderes Bild für Einkommensinvestoren.
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