Einzelheiten zum Fall Al-Qadir Trust
Der Fall dreht sich um rund 50 Milliarden PKR (ca. 190 Millionen Pfund), die die NCA im Jahr 2019 an Pakistan überwiesen hat. Die Gelder, die mit Vermögenswerten eines Immobilienmagnaten verknüpft waren, waren Teil einer Einigung zwischen dem Tycoon und der NCA. Während die NCA klarstellte, dass es sich bei dem Vergleich um eine Zivilsache handele, behauptete das pakistanische National Accountability Bureau (NAB), Imran Khan habe dem Vergleich zugestimmt, ohne die Einzelheiten offenzulegen.
Die NAB gab an, dass die Gelder ursprünglich dazu gedacht waren, im Namen des Tycoons dem Obersten Gerichtshof Pakistans vorgelegt zu werden. Allerdings wurde kurz darauf der Al-Qadir Trust gegründet, angeblich um die Gelder rechtlich abzusichern. Zu den Mitgliedern des Trusts gehörten Khan, Bushra Bibi und enge Mitarbeiter wie Zulfi Bukhari, Babar Awan und Farhat Shehzadi.
Korruptionsvorwürfe und Landübertragung
Die NAB beschuldigte Zulfi Bukhari, einen engen Vertrauten Khans, nach der Genehmigung des Vergleichs durch das Kabinett 458 Kanäle Land akzeptiert zu haben. Das Land wurde später an den Al-Qadir Trust übertragen, der jetzt unter den Namen Imran Khan, Bushra Bibi und Farhat Shehzadi registriert ist. Zu den wichtigsten Zeugen während des Prozesses gehörten ehemalige Kabinettsmitglieder und Beamte, die über den Genehmigungsprozess des Vergleichs und die mangelnde Transparenz aussagten.
Gerichtsverfahren und Proteste
Khan wurde am 9. Mai 2023 zunächst festgenommen, was landesweite Proteste der Anhänger seiner Partei auslöste. Obwohl ihm kurz darauf eine Kaution gewährt wurde, dauerte der Prozess ein Jahr lang. Das Verfahren umfasste Zeugenaussagen ehemaliger Beamter und mehrere gerichtliche Änderungen, wobei vier Richter zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Fall leiteten. Das Gericht erklärte außerdem sechs Mitangeklagte, darunter Bukhari und Farhat Shehzadi, für flüchtig, was zum Einfrieren ihrer Vermögenswerte und ihrer Bank führte Konten. Trotz Vorlage einer Liste mit 16 Zeugen wurde Khans Antrag auf Vorladung abgelehnt.
Ergebnis des Prozesses
Die Entscheidung des Gerichts markiert eine bedeutende Entwicklung in der politischen und rechtlichen Landschaft Pakistans. Die Verurteilungen von Imran Khan und Bushra Bibi unterstreichen die Korruptionsvorwürfe, die die Amtszeit des ehemaligen Premierministers umgeben. Der Fall Al-Qadir Trust bleibt ein Brennpunkt der öffentlichen und politischen Debatte im Land.