Viele Führungskräfte im Bereich digitale Gesundheit blicken optimistisch in den digitalen Gesundheitssektor im Jahr 2025, rechnen aber dennoch mit Gegenwind, wie eine aktuelle Umfrage von Summit Health Advisors ergab.
Summit Health Advisors ist ein Gesundheitsberatungsunternehmen. Der Digital Health Go-to-Market Report wurde in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsanbieter PureSpectrum erstellt. Es gingen Antworten von 103 Führungskräften im Bereich digitale Gesundheit ein.
Hier sind fünf wichtige Erkenntnisse:
1. Positiver Ausblick: Mehr als 50 % der Führungskräfte haben einen „sehr positiven“ Ausblick auf die digitale Gesundheitslandschaft im Jahr 2025, während 31 % vorsichtig optimistisch sind. Weitere 19 % sind unsicher oder haben einen negativen Ausblick und verweisen auf Kundenbudgets, wirtschaftliche Unsicherheit und Wettbewerb.
2. Investitionslandschaft: Etwa 79 % der Führungskräfte im Bereich digitale Gesundheit gaben an, dass ihre Unternehmen im nächsten Jahr nach neuem Investitionskapital suchen. Auf die Frage nach den größten Hürden bei der Kapitalbeschaffung gaben 42 % an, dass sie befürchten, die gewünschten Konditionen (Bewertung, Zinssatz) nicht zu erhalten, 38 % gaben an, dass sie befürchten, ihren Zielbetrag nicht zu erhöhen, und 36 % rechnen mit Herausforderungen bei der Suche nach neuen Investoren.
„Obwohl wir vermuteten, dass zu diesem Zeitpunkt, etwa drei oder vier Jahre nach den rekordverdächtigen Investitionen von 2020 und 2021, viele digitale Gesundheitsunternehmen nach Finanzmitteln suchen würden, ist die Flut von Unternehmen, die eine Kapitalerhöhung planen, atemberaubend“, sagte Seth Joseph, Gründer und Geschäftsführer Direktor von Summit Health Advisors, in einer E-Mail. „Und wenn man bedenkt, dass über 41 % der digitalen Gesundheitsunternehmen Angst vor der Gehaltsabrechnung haben und 35 % Schwierigkeiten haben, neue Kunden zu gewinnen, könnte die Situation schlimm sein. 2025 wird ein entscheidender Wendepunkt in der digitalen Gesundheit sein.“
3. Herausforderungen bei der Markteinführung: Die größten Herausforderungen bei der Markteinführung für digitale Gesundheitsunternehmen sind die zunehmende Marktüberfüllung, der zunehmende Wettbewerb und die „Unfähigkeit, sich effektiv gegen diese Wettbewerbsbedrohungen zu positionieren“, heißt es in dem Bericht. Um dem Wettbewerb standzuhalten, planen 67 % eine internationale Expansion und verweisen auf die Marktsättigung in den USA und unerfüllte Umsatzerwartungen im Inland.
„Die Konkurrenz durch große etablierte Unternehmen und Neueinsteiger war die größte externe Herausforderung, mit der digitale Gesundheitsunternehmen heute konfrontiert sind“, sagte Joseph. „Darüber hinaus bestehen die häufigsten internen Herausforderungen, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben, darin, ihre Produkte effektiv zu differenzieren und überzeugende Wertschöpfungsmerkmale zu entwickeln. Das Verständnis der Wettbewerbslandschaft, der Marktbedürfnisse und des einzigartigen Werts Ihres Unternehmens wird entscheidend sein, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.“
4. Polarisierung in Bezug auf Telegesundheit: Etwa 50 % der Befragten gaben an, dass Telegesundheit der Teilsektor der digitalen Gesundheit mit dem größten Wachstumspotenzial im nächsten Jahr sei, während 27,7 % sagten, dass sie das geringste Wachstumspotenzial habe. Darüber hinaus gaben 44 % der Führungskräfte an, dass sie im Telemedizinbereich im nächsten Jahr die meisten M&A-Aktivitäten erwarten.
KI steht auch für Führungskräfte im digitalen Gesundheitswesen an erster Stelle: 43 % geben an, dass es Raum für Wachstum bei KI-Anwendungen gibt, und 41 % sagen, dass sie ein hohes ROI-Potenzial gezeigt haben. Allerdings gaben 25 % an, dass KI überbewertet wird.
5. Partner für Markteinführungsbemühungen: Etwa 31 % der Führungskräfte im Bereich Digital Health glauben, dass ihre Teams ihr Verständnis ihrer Märkte und der Konkurrenz verbessern müssen. 94 % dieser Gruppe betrachten die Verbesserung dieses Verständnisses als oberste organisatorische Priorität. Fast alle Befragten (99 %) verlassen sich bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Markteinführungsstrategien auf externe Partner. 71 % geben an, dass die meisten oder alle ihrer Initiativen von diesen externen Partnern unterstützt werden.
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