Nach einer Schlacht in der schneebedeckten russischen Region Kursk entdeckten ukrainische Truppen die Leichen von über einem Dutzend getöteter nordkoreanischer Soldaten. Als sie sich jedoch einem verwundeten Überlebenden näherten, zündete dieser eine Granate und tötete sich selbst. Die ukrainischen Spezialeinheiten teilten diesen erschütternden Bericht in den sozialen Medien mit und wiesen darauf hin, dass ihr Personal unversehrt davongekommen sei, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Es mehren sich die Beweise dafür, dass nordkoreanische Soldaten extreme Maßnahmen ergriffen und gleichzeitig Russland in seinem langwierigen Krieg gegen die Ukraine unterstützten. Geheimdienstberichte und Aussagen von Überläufern zeichnen ein düsteres Bild ihrer Kampftaktiken. Kim, ein 32-jähriger ehemaliger nordkoreanischer Soldat, der 2022 nach Südkorea übergelaufen ist, beleuchtet die Denkweise dieser Truppen. „Selbstsprengung und Selbstmorde: Das ist die Realität in Nordkorea“, sagte er. Kim, der zum Schutz seiner Familie im Norden unter der Bedingung anonym sprach, gab bekannt, dass diese Soldaten dazu indoktriniert seien, dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un unerschütterliche Loyalität zu zeigen. „Sie sind bereit, sich ohne zu zögern zu opfern“, fügte er hinzu. Laut ukrainischen und westlichen Geheimdiensten hat Nordkorea etwa 11.000 Soldaten zur Unterstützung der Moskauer Streitkräfte in der Kursk-Region stationiert, einem Gebiet, das die Ukraine letztes Jahr bei einem Überraschungsangriff kurzzeitig zurückerobert hatte. Die ukrainischen Behörden schätzen, dass in dem Konflikt über 3.000 nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt wurden. Der Einsatz nordkoreanischer Streitkräfte markiert ihre bedeutendste Beteiligung an einem Auslandskrieg seit dem Koreakrieg (1950–1953). Während in der Vergangenheit kleinere Kontingente nach Vietnam und Syrien entsandt wurden, hat dieses aktuelle Engagement internationale Aufmerksamkeit erregt. Die Vereinigten Staaten äußerten ihre Besorgnis und warnten davor, dass diese Kriegserfahrung die militärischen Fähigkeiten Nordkoreas gegenüber seinen Nachbarn stärken könnte. Moskau und Pjöngjang taten Berichte über einen nordkoreanischen Truppeneinsatz zunächst als „Fake News“ ab. Allerdings verzichtete der russische Präsident Wladimir Putin später darauf, die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten zu leugnen. Nordkoreanische Staatsmedien verherrlichen seit langem seine militärische Macht. Im Jahr 2023 zeigten Propagandavideos Soldaten, die ein hartes Wintertraining absolvierten, darunter das Laufen über verschneite Felder, das Tauchen in zugefrorene Seen und das Brechen von Eisblöcken.