Niederlande – 18. Februar 2025 – Die Niederländische Menschenrechtsstiftung (NCRM) veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Citizens Commission on Human Rights (CCHR) erfolgreich die Wanderausstellung „Psychiatrie: Eine Industrie des Todes“ in der Zuiderkerk in Amsterdam. Diese eindrucksvolle Veranstaltung, die vom 15. bis 17. Februar stattfand, beleuchtete historische und aktuelle Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie. Die Ausstellung, die von engagierten Scientologen und Menschenrechtsaktivisten vorangetrieben wurde, bot Hunderten von Besuchern eine aufschlussreiche Erfahrung.
Die dreitägige Ausstellung fand im Herzen von Amsterdam statt, was einen auffälligen Kontrast zu einem gleichzeitig stattfindenden Europäischen Kongress für Neurologie und Neuropsychiatrie bildete, der in einem abgelegenen Industriegebiet außerhalb der Stadt abgehalten wurde. Diese strategische Platzierung der Ausstellung sorgte für maximale öffentliche Sichtbarkeit und Zugänglichkeit und spiegelte die Transparenz und das öffentliche Engagement wider, für die die CCHR steht.
Eine aufschlussreiche Reise durch die Geschichte der Psychiatrie
Die Besucher der Ausstellung wurden durch interaktive Displays, Multimedia-Präsentationen und historische Berichte geführt, die die problematische Vergangenheit der Psychiatrie detailliert darstellten, von frühen psychiatrischen Einrichtungen und Eugenikprogrammen bis hin zu heutigen Problemen wie Übermedikation und unfreiwilliger Einweisung. Die eindrucksvollen visuellen Darstellungen und Erfahrungsberichte fanden bei den Hunderten von Besuchern großen Anklang und sorgten dafür, dass kritische Diskussionen über psychiatrische Praktiken in der Öffentlichkeit blieben.
Die Zuiderkerk, ein historischer Ort, der einst als Friedhof diente, verlieh der Veranstaltung eine symbolische Bedeutung. Die Eingangsveranda, die mit einem Totenkopf markiert war, erinnerte auf eindringliche Weise an das Leid, das die Opfer psychiatrischen Missbrauchs ertragen mussten. Freiwillige sorgten dafür, dass die Botschaft der CCHR überall sichtbar war – von einem Ballonbogen in den CCHR-Farben bis hin zu Infotafeln und Flyern, die vor Ort verteilt wurden.
Aufdeckung psychiatrischer Praktiken und ihrer Folgen
Die Ausstellung fand zeitgleich mit dem psychiatrischen Kongress statt, dessen Programm Sitzungen zu Hirnstimulationstechniken beinhaltete, darunter Elektroschocks, elektromagnetische Induktion und Tiefenhirnstimulation durch implantierte Elektroden. NCRM-Freiwillige betonten, dass einige neurotechnologische Behandlungen zwar Patienten mit Nervenschäden helfen können, der historische Fokus der Psychiatrie auf biochemische Ungleichgewichte und Eingriffe in das Gehirn jedoch zu einem alarmierenden Anstieg der psychiatrischen Verschreibungen von Medikamenten geführt hat, von dem inzwischen fast 3 Millionen Menschen in den Niederlanden betroffen sind.
Ein zentrales Thema war der starke Anstieg der ADHS-Diagnosen und der Einsatz von Ritalin, der sich nach einer 2005 veröffentlichten Behandlungsrichtlinie, die stark von Psychiatern mit Verbindungen zur Pharmaindustrie beeinflusst wurde, vervierfachte. Heute werden fast 4 % der niederländischen Jugendlichen wegen ADHS medikamentös behandelt, obwohl Experten darauf hinweisen, dass soziale und umweltbedingte Faktoren – wie Schulstress, Armut und Bildschirmnutzung – wesentlich zu Verhaltensstörungen beitragen.
Geschichten von Stärke und Überleben
Ein besonders bewegender Moment kam, als eine Überlebende der psychiatrischen Einweisung mutig über ihre Erfahrungen berichtete. Sie erzählte, wie sie gewaltsam aus ihrem Zuhause geholt, ihr der Kontakt zu ihren Kindern verwehrt und sie in psychiatrische Verwahrung gesteckt wurde, wo jeder Versuch, ihre Rechte geltend zu machen, mit weiterer Medikation und Kontrolle beantwortet wurde. Sie verriet, dass der einzige Weg, um zu entkommen, darin bestand, so zu tun, als würde man sich fügen – ein Gefühl, das von einem anderen Besucher geteilt wurde, der mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte.
Bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung gab eine weitere Expertin aus Erfahrung ein eindrucksvolles Zeugnis ab, in dem sie von ihrer Zwangseinweisung und den emotionalen Folgen berichtete. Ihr Bericht bewegte das Publikum zutiefst, und viele gaben zu, dass ihnen das Ausmaß solcher Missbräuche in der Psychiatrie zuvor nicht bewusst gewesen war.
Elektroschocktherapie und der Ruf nach Reformen
Ein wichtiges Thema der Ausstellung war die Elektroschocktherapie (ECT), die in den Niederlanden immer noch an 1.000 Patienten pro Jahr durchgeführt wird. Trotz zunehmender Beweise für das Risiko eines dauerhaften Gedächtnisverlusts und mangelnder nachgewiesener Wirksamkeit setzen psychiatrische Einrichtungen die Anwendung fort. Eine umstrittene Studie zur EKT aus dem Jahr 2020 kam zu folgendem Schluss: „Angesichts des hohen Risikos eines dauerhaften Gedächtnisverlusts und des geringen Sterberisikos bedeutet das langjährige Versäumnis, festzustellen, ob die EKT wirkt oder nicht, dass ihre Anwendung sofort ausgesetzt werden sollte, bis eine Reihe gut konzipierter, randomisierter, placebokontrollierter Studien untersucht haben, ob es wirklich signifikante Vorteile gibt, gegen die die nachgewiesenen signifikanten Risiken abgewogen werden können.“ „Offensichtlich dringt die Kritik nicht oder kaum bis zur psychiatrischen Kaste durch“, sagt Ivan Arjona von Scientology Europe, der sich seit Jahren bei den Vereinten Nationen für die Verurteilung schwerer Menschenrechtsverletzungen einsetzt. Der UN-Sonderberichterstatter für Folter hat sogar erklärt, dass erzwungene psychiatrische Eingriffe Folter darstellen könnten, wenn sie ohne echte Einwilligung nach vorheriger Aufklärung durchgeführt werden.
Die NCRM-Freiwilligen drängten die Niederländische Gesellschaft für Psychiatrie zu einer Stellungnahme, aber die Gesellschaft verteidigte ihr Festhalten an bestehenden Gesetzen und Vorschriften, anstatt ihre Haltung zu überdenken. Dies verdeutlicht den anhaltenden institutionellen Widerstand gegen Reformen, trotz der zunehmenden globalen Befürwortung einer Abkehr vom biomedizinischen Modell der psychischen Gesundheit durch die WHO und die UN.
Die Rolle der Medien bei der Verbreitung der Botschaft
Die Wirkung der Ausstellung wurde durch die Berichterstattung in den Medien noch verstärkt, die eine Schlüsselrolle bei der Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit spielte. Berichte erschienen in „De Andere Krant“, einer alternativen niederländischen Zeitung mit 12.000 Exemplaren, sowie in Amsterdam Daily, wodurch sichergestellt wurde, dass die angesprochenen Themen ein breiteres Publikum erreichten. Darüber hinaus hatte der offene Brief an die Organisatoren des Psychiatriekongresses konkrete Auswirkungen. Als Reaktion auf CCHRs Fürsprache entfernte der Kongress zwei wichtige Sitzungen über Hirnstimulationstechniken und pharmakologische Behandlungen – ein bedeutender Sieg im Kampf gegen psychiatrische Zwangsmaßnahmen.
Ogé, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der CCHR, betonte außerdem, wie wichtig es sei, WHO- und UN-Richtlinien umzusetzen, die ethische Praktiken im Bereich der psychischen Gesundheit fördern, und hob die anhaltende Rolle der CCHR bei der Gestaltung von Richtlinien zum Schutz der Menschenrechte hervor.
Ein andauernder Kampf für die Rechte im Bereich der psychischen Gesundheit
Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 durch Mitglieder der Church of Scientology, inspiriert durch die Arbeit von L. Ron Hubbard und dem Psychiater Dr. Thomas Szasz, ist die CCHR eine führende Stimme bei der Aufdeckung von psychiatrischen Missbräuchen und setzt sich für Reformen ein. Durch öffentliche Ausstellungen, rechtliche Schritte und Lobbyarbeit stellt die CCHR weiterhin den Einfluss der Pharmaindustrie in Frage, verhindert Zwangsbehandlungen und verteidigt die Rechte von Menschen, die von der Psychiatrie betroffen sind.
Der Erfolg der Amsterdamer Ausstellung ist ein Zeugnis für das unerschütterliche Engagement von Scientologen und CCHR-Aktivisten, Wahrheit und Verantwortlichkeit in den Bereich der psychischen Gesundheit zu bringen. Während der Kampf um die Menschenrechte in der Psychiatrie weitergeht, ist die Arbeit der CCHR ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Gerechtigkeit für Einzelpersonen und Familien, die von psychiatrischem Missbrauch betroffen sind.