Der erste Gipfel in Zentralasien-Europäischer Union und das Internationale Klimaforum, das letzte Woche in Samarkand stattfand und von den EU-Führern António Costa und Ursula von der Leyen sowie den Leiter der fünf zentralasiatischen Nationen angewendet wurde-war in einem wichtigen Moment in einem heutigen turbulenten globalen Kontext.
In einer Zeit, in der das internationale System durch Vertrauenskrisen, Konflikte und wirtschaftliche Fragmentierung belastet wird, zeigte Usbekistan im Herzen Zentralasiens, dass eine alternative Agenda nicht nur wünschenswert, sondern zunehmend erreichbar ist: Einer in gegenseitigem Respekt, konstruktive Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengungen, um Entwicklungsherausforderungen zu adressieren.
Zentralasien – eine Region, die Russland im Norden, China im Osten und Afghanistan im Süden angrenkt – war vor einem Jahrzehnt weit verbreitet als eine Zone ungelöster Konflikte und versiegelter Grenzen. Heute erlangt es Anerkennung als Region, die durch Erhöhung der Stabilität, Konnektivität und Offenheit gekennzeichnet ist.
Ein kürzlich veröffentlichtes Beispiel für diese Transformation war die Unterzeichnung des historischen Abkommens über die Kreuzungspunkte der Staatsgrenzen und die Erklärung der ewigen Freundschaft durch die Führer von Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan, kurz vor dem Zentralasien-EU-Summit. Diese Vereinbarungen trugen dazu bei, langjährige territoriale Streitigkeiten beizulegen und neue Möglichkeiten für die regionale Zusammenarbeit zu eröffnen.
Nach Angaben der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) wird das BIP in Zentralasien in diesem Jahr voraussichtlich um 6 Prozent wachsen – weit über dem globalen Durchschnitt. Die Region gewinnt an wirtschaftlicher Traktion: Intraregionaler Handel hat das 4,5-fache zugenommen, die gegenseitigen Investitionen haben sich verdoppelt und die Zahl der Joint Ventures ist in den letzten Jahren um das Fünffache gestiegen.
Im Kern dieses Fortschritts steht die außenpolitische Vision von Präsident Shavkat Mirziyoyev aus Usbekistan, der zu Beginn seiner Präsidentschaft einen „Probleme mit den Nachbarn“ erklärte. Usbekistan teilte Grenzen mit allen anderen zentralasiatischen Staaten und war maßgeblich an der Förderung des regionalen Engagements und des Dialogs beteiligt. Die Prinzipien der Offenheit und der Nachbarlichkeit sind zum Grundlage eines neuen Kooperationsmodells geworden.
Infolgedessen erlangt Zentralasien eine wachsende strategische Relevanz. Die Region bietet eine starke Kombination aus Humankapital und ungenutzten natürlichen Ressourcen. Es wird geschätzt, dass 7 Prozent der weltweit bewährten Öl- und Gasreserven sowie einen großen Anteil an seltenen Erdelementen für grüne Technologie und digitale Transformation von wesentlicher Bedeutung sind. Es wird angenommen, dass Zentralasien bis zu 39 Prozent der weltweiten Reserven von 10 kritischen Mineralien besitzen: einschließlich 38,6 Prozent des Manganerzes, 30 Prozent des Chroms, 20 Prozent der Blei und 12,6 Prozent des Zink.
Vor diesem Hintergrund versucht die Region, die Beziehungen zu externen Partnern neu zu kalibrieren und zu stärken. Europa ist mit langjährigen Verbindungen zu Zentralasien gut positioniert, um eine führende Rolle zu spielen. In den letzten sieben Jahren hat sich der Handelsumsatz zwischen Zentralasien und der EU vervierfacht und 54 Milliarden Euro erreicht. Die Beziehung wird zunehmend nicht als dynamische Spenderrezipientin, sondern als gegenseitig verstärkte Partnerschaft angesehen.
Wie Mirziyoyev betont hat, sollte die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union gegenseitig und auf gemeinsamen Interessen beruhen. In diesem Zusammenhang führte der Samarkand -Gipfel eine wegweisende Entscheidung, eine strategische Partnerschaft zwischen der EU und Zentralasien zu schaffen. Anstatt vom geopolitischen Wettbewerb angetrieben zu werden, wird diese Partnerschaft durch die praktischen Ziele untermauert: Investitionen, Innovation und menschliche Entwicklung.
Eine wichtige Entwicklung war die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Eröffnung eines regionalen Amtes der Europäischen Investmentbank in Taschkent. Dieser Schritt signalisiert das Engagement der EU für ein tieferes, langfristiges Engagement in der Region, wobei Usbekistan als Schlüsselpartner hervorgeht.
Die EU sieht Zentralasien zunehmend als vorrangiges Ziel für Investitionen in grüne Energie, Infrastruktur und Innovation. Am Rande des Gipfels wurde ein wesentliches Investitionspaket angekündigt, das Bereiche wie die Transportkonnektivität (einschließlich des transkaspischen „Mittelkorridors“), die Modernisierung der digitalen Infrastruktur, die Wasserversorgung und die Abfallmanagementsysteme, die Unterstützung von Frauen- und Jugendunternehmertum sowie die Ausweitung von erneuerbaren Energie-Solar, Wind und grünem Wasserstoff abdecken.
Die EU äußerte auch ihre Absicht, die Entwicklung eines Kohlenstoffmarktes in Zentralasien zu unterstützen, und begrüßte den Vorschlag von Usbekistan, eine „Zentralasien-EU-Partnerschaft für saubere Energie“ zu schaffen.
Diese Entwicklungen spiegeln eine wachsende Anerkennung wider, dass Zentralasien eine entscheidende Rolle im globalen grünen Übergang spielen kann. Usbekistan beispielsweise hat bereits 14 Solarkraftwerke in Auftrag gegeben und plant 50 zusätzliche Projekte für erneuerbare Energien mit einer kombinierten Kapazität von 24.000 Megawatt. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix des Landes wird voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren auf 54 Prozent steigen.
Insbesondere investiert Europa auch in Humankapital. Zu den Plänen gehören die Erweiterung des Zugangs zu Erasmus+ für zentralasiatische Studenten, die Schaffung eines neuen akademischen Austauschs in künstlichen Intelligenz, Big Data und Weltraumtechnologien sowie die Einrichtung der Region enger mit der Agenda für digitale Bildungs- und Innovationsagenda der EU.
Eine der bedeutendsten Imbissbuden des Samarkand -Gipfels ist die Anerkennung einer neuen regionalen Dynamik: Zentralasien artikuliert zunehmend seine Prioritäten mit größerem Zusammenhalt und strategischer Klarheit.
Samarkand diente als Plattform, auf der diese regionale Stimme zum Ausdruck gebracht und begeistert werden konnte. Die Länder Zentralasiens stellten konkrete Mechanismen, Vorschläge und kollaborative Plattformen vor. Die Antwort Europas spiegelte ein gemeinsames Interesse an der Umsetzung dieser Ideen in praktische Schritte wider. Was aus dem Gipfel hervorging, ist nicht nur eine politische Erklärung, sondern ein Rahmen für die kontinuierliche Zusammenarbeit mit materiellen und strategischen Zielen.