Ein Flugzeug mit einer Reihe ehemaliger lateinamerikanischer Präsidenten an Bord, die die an diesem Wochenende stattfindenden Wahlen in Venezuela beobachten wollten, durfte nicht vom Flughafen Tocumen in Panama abheben, teilte Panamas Präsident José Raúl Mulino am Freitag mit. Der Maschine mit der ehemaligen Präsidentin Panamas Mireya Moscoso und anderen Ex-Präsidenten an Bord wurde die Erlaubnis verweigert, „von Tocumen abzuheben, solange sie an Bord bleiben“, sagte Mulino in den sozialen Medien. Grund sei „die Blockade des venezolanischen Luftraums“, schrieb er. Die Vereinigten Staaten warnten den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro davor, sich in den Wahlprozess einzumischen, und erklärten, sie seien bereit, die Sanktionen bis zum Ergebnis der Wahl „neu zu kalibrieren“.Was wissen wir über den Vorfall?Die ehemaligen Präsidenten Miguel Angel Rodriguez aus Costa Rica, Jorge Quiroga aus Bolivien und Vicente Fox aus Mexiko sollten zusammen mit Moscoso nach Venezuela fliegen. Die vier ehemaligen Staatschefs sind allesamt scharfe Kritiker der Regierung Maduros. Fox teilte auf X Videos aus dem Inneren des Flugzeugs. Er schrieb: „Venezuela, wir sind an deiner Seite, egal was passiert.“ Das Außenministerium von Panama bestellte den venezolanischen Vertreter zu einer Erklärung ein. Bei den Präsidentschaftswahlen am Sonntag in Venezuela tritt der amtierende Präsident Maduro gegen den Oppositionskandidaten Edmundo Gonzalez Urrutia an. Maduro strebt eine dritte Amtszeit an, liegt aber in den Umfragen derzeit hinter Urrutia. Nach einem Jahrzehnt im Amt kontrolliert Maduro jedoch fast alle Zweige der Staatsmacht, einschließlich der Streitkräfte und des Wahlrates. Urrutia selbst ist ehemaliger Diplomat und gehört einem politischen Bündnis aus Zivilgesellschaft, Gewerkschaften, pensioniertem Militärpersonal und ehemaligen Parlamentariern an.Washington prüft SanktionenDie Vereinigten Staaten erklärten am Freitag, sie würden Maduro verwarnen, wenn er ohne Beweise seinen Sieg für sich beanspruchen würde. Ein hochrangiger, namentlich nicht genannter US-Beamter sagte, es sei „zutiefst beunruhigend“, dass Maduros Regierung die Zahl der internationalen Beobachter beschränkt habe. „Die Vereinigten Staaten sind bereit, ihre Sanktionspolitik auf die Ereignisse abzustimmen, die sich in Venezuela entwickeln könnten“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den Beamten. „Mit Blick auf die Zeit nach den Wahlen werden wir unsere Sanktionspolitik weiterhin evaluieren und bei Bedarf entsprechend unseren außenpolitischen Zielen aktualisieren.“
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