Neues Verteidigungstechnologie-Startup Origin entwickelt kostengünstige, autonome Drohnen
Berlin, 28.02.2023
Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass sich die Kriegsführung von Tag zu Tag ändert. Es ist auch klar, dass die Technologie, mit der heute Krieg geführt wird, kostspielig ist: Während sich größere Länder Legionen von Panzern, Hubschraubern und Präzisionsangriffssystemen leisten können, suchen kleinere Nationen nach günstigeren Möglichkeiten, sich zu verteidigen. Ein neues Verteidigungstechnologie-Startup namens Origin aus Lettland hat vorhin demonstriert, dass es eine Lösung für diese Probleme gibt.
Das Unternehmen, gegründet 2022 von Agris Kipurs und Ilya Nevdah, spezialisiert sich auf die Herstellung wiederverwendbarer, autonomer Drönen, die Munition deutlich kostengünstiger liefern können als vergleichbare Lösungen. Das Flaggschiffprodukt des Startups, BEAK, ist eine ISR-Drohne (Intelligence, Surveillance, and Reconnaissance) mit Präzisionsführungstechnologie. Es ist mit einer Kamera ausgestattet, kann autonom fliegen und hält starken Funkstörungen stand. Es ist auch tragbar und daher gut für Kriege wie den in der Ukraine geeignet.
Das BEAK liefert Munition an das Ziel, während es intakt bleibt, was bedeutet, dass es wiederverwendet werden kann – die Kosteneinsparungen können daher erheblich sein. "Das BEAK ist ein präzisionsgelenktes Waffensystem", erklärte Agris Kipurs, CEO von Origin. "Es ist keine Drohne. Betrachten Sie es als einen fliegenden Speer. Drohnen werden in der Regel für Aufklärungszwecke und nicht für Präzisionsangriffe eingesetzt. Dies ähnelt eher einer herkömmlichen Militärdrohne, nur dass sie klein ist und die Kosten pro Angriff etwa 20-mal niedriger sind als bei den Alternativen."
Origin hat kürzlich 2,4 Millionen Euro in einer frühen Finanzierungsrunde eingesammelt, die von Change Ventures geleitet wurde und in die auch Silicon Roundabout Ventures investiert. Das Unternehmen hat außerdem 1,6 Millionen Euro an EU-Zuschüssen und Unterstützung vom lettischen Verteidigungsministerium eingeworben, sodass sich die Gesamtfinanzierung auf 4 Millionen Euro erhöht.
Das Start-up-Konzept von Origin basiert auf der Fähigkeit, autonom fliegende Systeme zu entwickeln, die eine Vielfalt von Aufgaben abdecken können – von Aufklärung und Überwachung über Verlegung von Munition bis hin zu der Ermittlung und Bekämpfung von Zielen. Das Unternehmen will diese Fähigkeiten kleinere Länder wie Lettland und andere Demokratien helfen, besser zu schützen, indem es kostengünstigere und effektivere Lösungen entwickelt. "Lettland und jede kleine Demokratie auf der ganzen Welt brauchen dringend die Tech-Community, die sich hinter die Mission stellt", betonte Kipurs. "Wir wissen, dass wir uns auf die Mission fokussieren können, die die Welt braucht – eine bessere und kostengünstigere Möglichkeit, Kriege zu führen."